Zwei Weihnachtskonzerte für die Schulfamilie des GFS
Schulfamilie? Was für ein abstrakter Begriff, aber zu Gelegenheiten wie Weihnachtskonzerten nimmt er Gestalt an. Umso schlimmer, dass in den vergangenen Jahren kein solches Konzert stattfinden konnte - wir wissen ja alle, warum. Umso hoffnungsvoller war es, dass am Dienstag, den 20.12., das GFS zum Weihnachtskonzert in die Ebermannstädter Pfarrkirche St. Nikolaus einladen konnte, und zwar für gleich zwei Durchgänge um 17 und um 19 Uhr.
Auf ein festliches Orgelpräludium, meisterhaft vorgetragen von Diego Kormann (10b), folgte ein origineller Auftritt der Junior-Bigband, die mit einem pfiffigen Arrangement des Gospels "Swing low" für beschwingte Stimmung sorgte. Einen Gänsehautmoment bot der Unterstufenchor, der die abgedunkelte Kirche mit Kerzen zu "O Heiland, reiß die Himmel auf" durchquerte. Auf die stimmungsvolle Ballade "As long as there's Christmas" folgte musikalische Vorfreude auf das Weihnachtsfest mit "The Most Wonderful Time of the Year".
Virtuosität und großes musikalisches Gespür zeigten die Q12-Schülerinnen Svenja Lämmlein (Flöte) und Anna Simon (Cello) gemeinsam mit Christian Moll (Gitarre) bei einem Trio von Joseph Haydn. Die Pastorale aus Corellis Weihnachtskonzert, gespielt vom Instrumentalensemble, erklang besinnlich wiegend in warmen Klangfarben.
Die exzellente Akustik des Kirchenraums brachte der Lehrerchor mit "Singet fröhlich alle Zeit" und "Hark! The Herald Angels Sing" voll zur Geltung. Etwas lauter aber nicht minder stimmungsvoll wurde es beim Auftritt der Schulband: Daniel Kalb animierte das Publikum mit seiner unverwechselbaren Stimme zum spontanen Mitklatschen bei "The first Noel" und "Christmas Time".
Die Big Band des GFS, traditionell ein Höhepunkt bei Konzerten, löste mit "Carol oft he Bells", "O Holy Night" und "Jingle Bells" beim Publikum Begeisterung aus, wobei die mittlere Nummer durch den glasklaren Trompetenklang des Solisten Lukas Zimmermann (10k) besonders beeindruckte.
Den Abschluss bildete der große Chor, begleitet von Thomas Schweida bzw. Moritz Breuer (Q11) am Piano, der durch drei bezaubernde Darbietungen ("Praising Song", "Wonderful Dream" und "Wunder der Nacht") das vielfältige Programm des Konzertes vervollständigte.
In seinem Grußwort dankte der Schulleiter Siegfried Reck den Musiklehrkräften Catrin Schuler, Stefanie Bär und Christian Moll und lieferte einen nachdenklichen und zugleich optimistischen Rückblick auf das bewegte Jahr 2022.
Und der Rest der Schulfamilie? Der ließ sich nicht lumpen und bescherte den Ausführenden zweimal eine volle Kirche, viel warmen Applaus und das sichere Gefühl, dass die unfreiwillige Corona-Pause bei allen gerissenen Lücken an der Sehnsucht nach Gemeinsamkeit nichts geändert hat. So stand man nach dem Konzert noch länger auf dem Kirchenvorplatz bei bester Bewirtung mit Punsch, Kuchen und Plätzchen durch die Klasse 10e zusammen und trotzte der Kälte.
L. Reuter